Gemeinde Hartheim - Rechtsaufsicht soll Vorgang prüfen
Eklat im Gemeinderat: Rechtsaufsicht soll Vorgang prüfen
Verärgerte Räte verlangen eine juristische Prüfung, die
Bürgermeisterin pocht aufs Regelwerk: Nach dem Abbruch einer
Gemeinderatssitzung in Hartheim sind die Fronten verhärtet.
Die Ratsmehrheit, die die Sitzung aus Protest nach dem ersten
Tagesordnungspunkt verließ, will das Geschehen rechtlich prüfen lassen.
Nach dem vorzeitigen Abbruch der Gemeinderatssitzung am Dienstag
sind die Fronten in Hartheim verhärtet. Die Ratsmehrheit, die die
Sitzung aus Protest nach dem ersten Tagesordnungspunkt verließ, will das
Geschehen rechtlich prüfen lassen. Bürgermeisterin Kathrin Schönberger
beharrt indes auf angeblichen Vorgaben der Gemeindeordnung. Hintergrund
der Auseinandersetzung sind unterschiedliche Auffassungen in einer
Personalangelegenheit, die in einer nichtöffentlichen Sitzung zutage
getreten waren.
Es sei ihr keinesfalls um eine Abrechnung mit den Räten gegangen, sagte
Bürgermeisterin Kathrin Schönberger im Telefonat mit der BZ, vielmehr
habe sie mit der Bekanntgabe des Ratsbeschlusses aus nichtöffentlicher
Sitzung Transparenz für die Öffentlichkeit schaffen wollen. Deshalb habe
sie die Thematik und ihre Sicht der Dinge auch ausführlicher dargelegt.
Zum einen sei der Ratsbeschluss – eine neue Mitarbeiterin nicht in der
von der Verwaltung vorgeschlagenen Form einzustellen – aus ihrer Sicht
eine Fehlentscheidung gewesen, darüber hinaus habe sie diesen Weg
gewählt, um der Öffentlichkeit klar zu machen, dass es massive
Differenzen gebe zwischen ihr und einigen Räten, bei denen sie den
Eindruck gewonnen habe, dass sie grundsätzlich "gegen die
Bürgermeisterin entscheiden". Sie selbst und auch die Mitarbeiter im
Rathaus seien von der Entscheidung der Ratsrunde "wie vor den Kopf
gestoßen" gewesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen